Zu den Markenzeichen der Chinchillas, die aus Chile/Südamerika stammen, gehört das kuschlige Fell und die Freude am Spielen. Chinchillas sind Nagetiere, die sich in zwei Kategorien aufteilen: Chinchillas mit Langschwanz und mit dem Kurzschwanz. Die Tiere sind nachtaktiv und in der freien Natur bilden sie Rudel mit bis zu 100 Chinchillas. Wer Chinchillas halten möchte, sollte auf die Einzeltierhaltung verzichten und daran denken, dass Chinchillas gerne die Nacht zum Tag machen. In einem Chinchilla Käfig mit den Mindestmaßen 150 cm x 150 cm kommen die Nagetiere meistens gut klar. Der Käfig darf aber auch größer sein, damit die kuschligen Tiere sich besser entfalten können. Geräumige Volièren mit verschiedenen Etagen und Hängebrücken, sind nicht nur ein dekorativer Blickfang, sondern geben den Chinchillas viel Abwechslung beim täglichen Klettern. Mit Ästen von unbehandelten Bäumen ohne scharfe Kanten oder Kletterstangen ohne Plastik und einem Häuschen zum Verstecken wird aus der Volière durch die facettenreiche Struktur ein Ort zum Wohlfühlen.
Die Chinchilla Volière sollte täglich gereinigt werden
Wer nicht möchte, dass der Sand aus der Chinchilla Volière im gesamten Raum verteilt wird, wählt einen Käfig mit hoch geschlossenem Unterteil. Das Basisfutter kann mit dem Ergänzungsfutter zu einer Spezialmischung zusammengestellt werden. Diese schmeckt den Chinchillas gut. Knabber-Stangen oder Obst in Form von Bananen oder Äpfeln sollten nur gelegentlich gegeben werden, da die Chinchillas das als Hauptmahlzeit gedachte Kraftfutter sonst nicht mehr essen. Während des kontrollierten Freilaufs kann eine zweite Person den Käfig reinigen, denn alle Kot- oder Urinstellen müssen jeden Tag entfernt werden. Nur mit der passenden Hygiene, der richtigen Ernährung und viel Bewegung bleiben die Chinchillas von Krankheiten meistens verschont.
Als Haustier für Kinder geeignet oder nicht?
Alle, die die nachtaktiven Chinchillas mögen, weil sie selbst erst spät wach werden kommen mit den spielfreudigen Nagetieren gut zurecht. Am Anfang reicht es, die scheuen Chinchillas zu beobachten, im Laufe der Zeit werden sie zutraulicher. Allerdings sehen sie nur so kuschelig aus, sie möchten nicht ständig wie ein Kuscheltier auf den Arm genommen werden. Kleine Kinder verlieren schnell das Interesse, für Jugendliche oder Berufstätige, die erst am Abend Zeit haben und lieber Beobachten als Kuscheln ist das bewegungsfreudige Nagetier interessant. Tagsüber können die Chinchillas nach einer Eingewöhnungszeit alleine gelassen werden, weil sie meistens schlafen. Trotzdem sollte jeder sich überlegen, ob er bereit ist, einen pelzigen Chinchilla mit einer Lebenserwartung von bis zu 20 Jahren, fachgerecht Tag für Tag zu versorgen. Gezüchte Chinchilla sind mit der Nähe des Menschen vertraut und der beaufsichtigte Abendauslauf im tiergerechten Zimmer bringt den bis zu einem Meter hochspringenden Nagern noch mehr Bewegungsfreiheit.